Monica-Bleibtreu-Publikumspreis 2015, Privattheatertage Hamburg
Anton Tschechow: Einakter
Übersetzt von Peter Urban
Eine Koproduktion mit der bremer shakespeare company
SCHWANENGESANG
Zwei nicht sehr erfolgreiche alte Theaterhasen finden sich unversehens in ihrem ganz persönlichen Endspiel wieder.
DER BÄR
Ein ahnungsloser Macho will Schulden eintreiben und gerät dabei in den bis heute – und bis irgendwann – andauernden Endkampf der Geschlechter.
TRAGÖDIE WIDER WILLEN
Ein Angestellter, tagsüber geplagt von der eintönigen Arbeit im Büro, am Abend leidgeprüft durch die Pflichten als Ehemann und Familienvater sowie durch die Ansprüche von Freunden und Bekannten, sucht verzweifelt entschlossen und dennoch vergeblich nach dem erlösenden Ende seines Lebens.
„Drei bezaubernde Einakter (...). Kleinode, die kaum noch auf der Theaterbühne zu erleben und alles andere als verstaubt sind. (...) Es ist frappierend, wie Seuß mit dem lebensgroßen Puppen-Wüterich geradezu verschmilzt. Stürmend und drängend gibt er schließlich in „Der Bär“ einen ungehobelten Macho, der rigoros seine Schulden bei einer trauernden Witwe eintreiben will. Köstlich zu beobachten, wie die in Trauer erstarrte Claudia Spörri durch den wütenden Geschlechterkampf, der immer mehr eskaliert und schließlich in Liebe umschlägt, ins Leben zurückkatapultiert wird. Leo Mosler verleiht dem kauzigen, um seine Herrin besorgten Diener Lucca seine Stimme. Die feingliedrige Puppe geht schließlich sogar in den Clinch mit dem ungeschlachten Bären. (...) Henrike Vahrmeyer zeichnet die „auf die Spitze getriebenen Charaktere“ in ihrer Inszenierung mit feinem, hintergründigen Humor.“
Sigrid Schuer, Weser-Kurier
Spiel | Leo Mosler, Claudia Spörri, Markus Seuß |
Regie | Henrike Vahrmeyer |
Puppenentwürfe | Hagen Tilp |
Puppenbau | Robert Rudat, Mia Stolle, Katja Weinhold |
Bühne & Kostüme | Christian Robert Müller |
Musik | Annegret Enderle |
Requisite | Melanie Kuhl |
Schneiderei | Uschi Leinhäuser |
DAUER 120 MINUTEN (MIT PAUSE)